Antidepressiva helfen tagtäglich Menschen, um eine Depression zu lindern oder sogar zu heilen. Da es sich um eine potenziell tödliche Erkrankung handelt, ist ein Antidepressivum zugleich auch ein Lebensretter. Wie alles hat jedoch auch Antidepressiva sowohl Vorteile als auch Nachteile, diese werden in diesem Überblick betrachtet.
Die Vorteile von Antidepressiva
Ein Antidepressivum kann auf verschiedene Arten wirken, es gibt dafür unterschiedliche Ansätze innerhalb der medikamentösen Behandlung gegen Depressionen. Die Vorteile sind jedoch immer gleich:
- Medikamente erzielen bei chronisch depressiven Erkrankungen eine Wirkung, auch bei schwierigen Fällen der Erkrankung.
- Bis das Medikament wirkt (ein Spiegel aufgebaut ist), dauert es circa zwei Wochen. Anschließend kann eine Verbesserung erkennbar sein. Das Auflösen der Beschwerden tritt meist 6 bis 8 Wochen danach ein.
- Der Alltag kann mit Medikamenten bewältigt werden, es wird mit einer inneren Unruhe gekämpft und der Patient kommt in ein Gleichgewicht.
- Die Beschwerden bei Angststörungen und Depressionen werden gelindert, zugleich werden Rückfälle verhindert.
- Es gibt unterschiedliche Arten von Antidepressiva, einige davon beruhigen mehr, andere sorgen für eine Stabilisierung der Stimmung, andere geben Energie und wiederum andere verbessern primär die Schlafqualität.
- Antidepressiva macht anders als andere Medikamente nicht abhängig.
- Antidepressiva kann auch zur Erhaltungstherapie genutzt werden, um Rückfälle auszuschließen.
- Die Behandlung ergänzend mit einem zusätzlichen Antidepressivum ist möglich, wenn es die Wirkung positiv ergänzt.
- Insgesamt handelt es sich um eine gute Grundlage, um eine Psychotherapie zu starten.
Die Nachteile von Antidepressiva
Jedes Medikament hat Nachteile, hiervon ist auch Antidepressiva nicht frei. Über mögliche Nachteile und Nebenwirkungen klärt ein Arzt auf, wenn ein solches Medikament verschrieben wird.
- Es können Nebenwirkungen eintreten, wie zum Beispiel Bauchschmerzen, Übelkeit, Verdauungsprobleme, Gewichtszunahme, abnehmende Libido, sexuelle Funktionsstörungen und Schläfrigkeit.
- Bei Beginn der Behandlung sind Nebenwirkungen auffällig und stark ausgeprägt, dann können Patienten auf eine Alternative zurückgreifen.
- Medikamente lösen nicht die Ursachen auf, es bedarf weiterhin Achtsamkeit im privaten und beruflichen Umfeld.
- Nach Beendigung der Therapie können Patienten rückfällig werden.
- Eine eigenständige Behandlung (sprich Einnahme oder Absetzen) kann deutliche Verschlechterungen herbeiführen.
- Der Prozess des Absetzens ist mit mehreren Wochen verbunden, es kann hierbei zu Nebenwirkungen wie Schlafstörungen, Unruhe und Übelkeit kommen.
- Die letztendliche Wirkung eines Medikaments ist nur schwer vorab zu beurteilen, sodass ggf. mehrere Medikamente ausprobiert werden müssen.
- Bei leichten Depressionen sind Medikamente nicht zu empfehlen, da sie nicht als sonderlich wirksam in diesen Fällen gelten.
- Eine Psychotherapie oder Lebensveränderungen ist hiermit nicht zu ersetzen.
- Langzeitnebenwirkungen sind teilweise noch nicht vollständig erforscht.