Überblick: Wie entstehen Depressionen?
Es ist nicht möglich, dass Depressionen mit gewissen Umständen oder Ursachen verknüpft werden. Es gibt keinen direkten „Auslöser“, denn die Erkrankung ist äußerst komplex. Anders als etwa bei bakteriellen oder viralen Infekten gibt es bei Depressionen keine handfesten Gründe, weshalb die Erkrankung ausbricht.
Es gibt allerdings Aspekte, die bei Erkrankten immer wieder festgestellt werden, dadurch ergibt sich ein Muster. Ein häufiger Auslöser ist Verlust, etwa dann, wenn eine nahestehende Person verstirbt. Ebenso kann es aber auch der Verlust einer Person sein, die mit einer Trennung einhergeht. Nach einer langjährigen Beziehung kann es auch zu dieser Depression kommen.
Ebenso kann es aber auch das Ansehen in der Gesellschaft sein, es ist nicht selten, dass Erwerbslosigkeit zur Depression führt. Dieses Szenario tritt etwa dann ein, wenn sich dadurch ein niedriges Selbstbewusst sein ergibt. Es entsteht Unzufriedenheit im privaten und beruflichen Umfeld, auch das hat Auswirkungen auf die psychische Gesundheit.
Andere Erkrankungen können Depressionen fördern
Wenn Menschen bereits an Krankheiten leiden, dann fördert dies offenbar auch Depressionen. Insbesondere Menschen, die mit weiteren gesundheitlichen Problemen zu kämpfen haben, scheinen plötzlich depressive Zustände zu entwickeln. Hauptsächlich bricht dieser Zustand aus, wenn eine Person mit einer Situation nicht umgehen kann. Dies zeigt sich vorwiegend bei Senioren, die aufgrund des Mobilitätsverlustes nicht mehr zu Hause wohnen können, sondern in einem Pflegeheim untergebracht werden müssen.
Es gibt außerdem Fälle, dass Perfektion zur Depression führt. Wenn sich Personen stets hohe und fast schon unerreichbare Anforderungen an sich selbst stellen, dann läuft dies zwangsläufig in eine Depression, da die persönlichen Ziele nie erreicht werden können. Die Person empfindet dadurch bedingt kein Glück und wird stets unglücklich sein.
Ebenso sind auch Fälle bekannt, dass Depressionen auf traumatische Geschehnisse in der Kindheit zurückzuführen sind. Diese belastenden Erfahrungen werden meistens verdrängt, im Erwachsenenalter können diese Emotionen erneut erzeugt werden, wodurch sich dann eine Depression zeigt.
Obwohl hier nun einige Gründe aufgezeigt wurden, ist es wichtig zu wissen, dass es objektiv keinen nachvollziehbaren Grund benötigt, um an einer Depression zu erkranken. Menschen, bei denen scheinbar das Leben perfekt ist, haben es umso schwieriger. Sie haben ein schlechtes Gewissen, wenn sie Depressionen äußern, da sie „eigentlich“ keinen Grund traurig zu sein – somit wird sich fatalerweise auch in keine Behandlung begeben.
Jeder Mensch reagiert anders auf Situationen
Wenn Personen sich schwer damit tun, die Probleme zu besiegen, dann müssen sich diese einem Arzt anvertrauen, damit die Situation gemeistert werden kann. Menschen mit einer depressiven Störung fällt vieles schwieriger als einem Menschen, der unter keiner Störung leidet. Jeder Mensch reagiert insgesamt anders auf Situationen und können Geschehnisse auf andere Arten und Weisen verarbeiten. Das wiederum bedeutet aber nicht, dass Menschen mit Depressionen eine schwächere Psyche hätten oder „Schwächlinge“ sind. Niemand hat auf Entstehen oder nicht entstehen einer Depression einen Einfluss.
Depressionen sind auch durch Medikamente möglich
In seltenen Fällen können Depressionen auch dadurch entstehen, wenn starke Medikamente eingenommen werden. Wenn diese Symptome wahrgenommen werden, dann muss mit einem Arzt über eine Alternative gesprochen werden. Insbesondere bei starken Schmerzmitteln kann es zu diesem Effekt kommen.
Zusätzlich kann auch eine chemische Veränderung im Körper (primär im Gehirn) dazu führen, dass der chemische Haushalt eines Menschen nicht mehr in der Balance ist, dadurch kommt es auch zu Depressionen. In diesen Fällen ist die Behandlung mit Medikamenten die einzige Behandlungsmöglichkeit.