Medical Wellness – Ein Konzept geht auf
Medical Wellness bezeichnet im Großen und Ganzen die medizinisch unterstützte Seite seriöser Wellnessangebote. Manche ausgewiesene Wellnesshotels bieten ausgewiesenermaßen sogar ärztliche Betreuung und Begleitung der Maßnahmen vor Ort an. Die Medical Wellness wurde Ende der 50er Jahren entscheidend mitgeprägt vom Sozialmediziner Dr. med. Halbert Dunn.
Stichwort: Prävention. Jeglichen Beschwerden sollte vorgebeugt werden – egal ob durch körperliches Training, ausgewogene Ernährung oder unterstützende, eher passiv zu genießende therapeutische Maßnahmen – gerne vom Kunden bezahlt und nicht von der Kasse oder vom Staat.
Es handelt sich bei Medical Wellness um sogenannte Verhaltensmedizin (behavioral medicine), d.h. der Lebensstil, das Alltagsverhalten der Allgemeinheit soll dahingehend verändert werden, dass Krankheiten vorgebeugt wird.
Und das Ganze noch mit Spaß dabei – genannt “Health und Wellness“. So wächst neben der konventionellen Medizin ein weiteres Gesundheitssystem heran – mit einem breiten Spektrum an Entspannungstechniken, Naturheilprodukten und therapeutischen, exotischen wie lokal verankerten, konventionellen Methoden.
So manches Wellnesshotel hat sich spezialisiert auf traditionelle Anwendungen, die auf lokalen Ressourcen zurückzuführen sind: Die gute alte Moorpackung und die Badekur in der hauseigenen Schwefelquelle sind dabei ebenso empfehlenswert, die Heuwickel oder aber die Entspannung im stark salzhaltigen Toten Meer.
So manches Wellnesshotel bietet zur Abrundung des Medical Wellness Programms noch heiße Dampfanwendungen (auch für die Atemwege), ein kleines Angebot verschiedener Massagen sowie Wannenbäder – womöglich im Freien stehend, im offenen, althergebrachten Badezuber – gerne mit ausgesuchten Badeessenzen. Nach all diesen Wohltaten, inklusiver vitaminreicher, ausbalancierter Kost, ist gesunder Schlaf garantiert.
Therapien zwecks Prävention und Rehabilitation, nicht ‘nur’ zur Erholung und zum Wellnessen. So Manches ist hier beihilfefähig. Vorher Nachfragen bei der eigenen Krankenkasse lohnt sich. Einige Medical Wellness Pensionen und Hotels haben ihre Anwendungen bereits als stationäre medizinische Maßnahmen zur Vorsorge oder Rehabilitation von Krankenkassen angemeldet und wurden zugelassen. Stichwort: offene Badekur.