Düfte wirken sich nicht nur auf die Nase aus!
Am 27.06. findet der jährliche „Tag des Duftes“ statt. Der kommende Weltdufttag bietet nicht nur einen guten Anlass für kleine Parfumgeschenke in der Partnerschaft. Er verspricht auch eine schöne Gelegenheit zum Nachdenken über die Wirkung von Gerüchen. Tatsächlich beeinflussen diese das menschliche Wohlbefinden auf mehr Ebenen als die meisten Menschen denken.
So wirkungsmächtig ist Duft
Menschliches Wohlbefinden hat viel mit einer guten Atmosphäre zu tun. Bei einem Spaziergang durch die schöne Natur wie beim guten Essen in einem Restaurant spielt angenehmer Duft eine mindestens ebenso große Rolle wie die Optik. Geruch und Geschmack sind eng miteinander verbunden. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass der Geruch sogar noch stärker auf den Menschen einwirken kann als dies bei anderen Sinnen der Fall ist. Geruch kann die Stimmung unterbewusst beeinflussen oder bewusst ganz bestimmte Assoziationen wachrufen.
Dieser große Einfluss auf die Person kommt auch deshalb zustande, weil Gerüche dazu in der Lage sind, Erinnerungen im Gedächtnis zu aktivieren. Der Duft eines bestimmten frisch gebackenen Kuchens lässt manche Menschen an den Besuch der backenden Großmutter zurückdenken. Salzige Meeresluft weckt bei anderen positive Gefühle, die mit Ferien am Meer verknüpft sind, die während der Kindheit erlebt wurden. Manche Menschen verknüpfen einen Duft spontan mit einem bestimmten Partner, den sie vielleicht viele Jahre nicht mehr gesehen haben.
Die wichtigsten Einflussfaktoren von Düften:
- Beeinflusst die Stimmung
- wirkt als Kommunikationsmittel
- kann Erinnerungen wachrufen
- regt allgemeine Sinneswahrnehmung an
Verwöhnung von der Nase her
Die Produktion von Parfum hat diese Nutzung von Düften für das Wohlbefinden perfektioniert. Nachdem einige Jahrhunderte von unangenehmen Düften geprägt waren, entwickelte sich die Kunst der Geruchskomposition gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Der Historiker Alain Corbin hat sich in seinem Buch „Pesthauch und Blütenduft“ der Geschichte des Geruchs gewidmet. Er beschreibt die Nutzung von Parfums als gesellschaftliches Phänomen.
Bis heute wurden immer neue Duftkompositionen entwickelt. Ein großes Parfum steht dabei nicht nur für einen Duft alleine. Die kleine Duftwolke ist mit großen Versprechen verknüpft. Sie kann Erinnerungen an positive Erlebnisse wachrufen und so das Selbstbewusstsein des Trägers steigern. Meist erhofft man sich eine anziehende Wirkung auf potenzielle Partner. Berühmte Düfte wie das von Coco Chanel vertriebene Chanel N°5 galten zudem als mondäner Hauch eines besonderen Lifestyles. Ein kleiner Flakon gilt bis heute als edles Geschenk.
Wer die geruchlichen Vorlieben der Partnerin kennt, hat mit ihr ein effektvolles Geschenk für Valentinstage oder ähnliche Anlässe. Gleichzeitig knüpft man damit enge Bande, die über eine ganze Lebenszeit halten können. Wenn der Geruch mit der Partnerin verknüpft wird, kann er langfristig Erinnerungen an diese eine geliebte Person wachrufen. Man kann sich diese Verknüpfung von Erinnerung und Gerüchen also auch gezielt zunutze machen.