Omega 3 Fettsäuren haben verschiedene Vorteile, sie wirken etwa entzündungshemmend – aber wie wirkt es bei Depressionen? Studien haben gezeigt, dass sie die Depressionen tatsächlich lindern können.
Die Omega-3-Fettsäuren sind umfassend nutzbar, viele Menschen nehmen sie aufgrund der Vorteile auch täglich ein, andere wiederum nicht und leiden unter Umständen gar unter einem Mangel. Eine Studie aus der Schweiz hat gezeigt, dass Omega-3-Fettsäuren bei Depressionen wirksam sind, denn sie können die Depression lindern und sogar heilen.
Die Beschaffung der Fettsäuren geht einfach vonstatten, denn sie sind etwa in Fisch enthalten, ebenso können auch qualitative Nahrungsergänzungsmittel gekauft werden. Das „Fischöl“ gibt es in unterschiedlichen Dosierungen etwa bei Amazon zu kaufen. Tatsächlich gibt es auch eine vegane Alternative aus der Mikroalge Schizochytrium, wodurch ein fischiges Aufstoßen auch verhindert wird.
Wie wirken Omega-3-Fettsäuren?
Aufgrund diverser Statistiken wissen wir, dass jedes Land eigene Ernährungsschwerpunkte hat. Es zeigt sich, dass in Ländern, in welchen häufiger Fisch gegessen wird, die Menschen seltener an Depressionen erkranken. Zugleich haben depressive Patienten häufig einen niedrigen Eicosapentaensäurespiegel – ungesättigte Fettsäuren finden sich im Blutzucker depressiver Menschen nur in sehr geringen Mengen.
Doch nicht nur bei Depressionen zeigt sich dies, auch bei anderen Beschwerdebildern wie Schizophrenie zeigt sich, dass Patienten einen geringen Wert an EPA und DHA haben. Beides kann durch Fischölkapseln (oder gleichwertige Alternativen) aber zugeführt werden.
Aber ist das nur ein Zufall? Eher weniger, denn in einer Studie wurden 380 Frauen untersucht. Sobald der DHA-Gehalt im Blut bereits um ein Prozent gestiegen ist, kam es zu einer verbesserten Grundstimmung. Wissenschaftler sind daher überzeugt, dass Omega-3-Fettsäuren auch positive Effekte auf Depressionen haben – jedoch muss deutlich erwähnt werden, dass kein direkter Wirkungsmechanismus nachgewiesen werden konnte.
Aufgrund der Untersuchungen gab es aber viele Tests, so hat sich die Kombination aus Omega-3-Fettsäuren und Antidepressive als nützlich erwiesen, denn scheinbar kann das Antidepressive hierdurch in der Wirkung verstärkt werden.
Welche Dosierung ist effektiv?
Bei Depressionen oder bipolarer Erkrankungen kommt es insgesamt auch auf die Dosierung an. Innerhalb einer Doppelblindstudie kam es zum Resultat, dass die Patienten bei 9,6 Gramm pro Tag deutlich seltener einen Krankheitsrückfall erlitten haben. Entsprechend könnte sich an diese Menge orientiert werden, wobei mit einem Arzt besprochen werden sollte. Bezüglich der Nebenwirkungen haben wir einen separaten Absatz verfasst.
Omega-3-Fettsäuren können Antidepressive ersetzen?
Viele Patienten möchten Antidepressiva am liebsten absetzen, denn immerhin ist das ein Medikament weniger, welches eingenommen werden muss. Allerdings können nur die wenigsten Menschen auf die antidepressive Therapie (mit medikamentöser Behandlung) verzichten. Es handelt sich bei der Depression auch um eine potenziell tödliche Erkrankung, aus diesem Grund sollte dies keinesfalls abgesetzt werden. Die Omega-3-Fettsäuren eignen sich als Zusatzmedikation.
Zudem sind sie keine Alternative zu den natürlichen Johanniskrautpräparaten, die sich seit Jahren als effektiv behauptet haben – diese gilt es somit stets zu bevorzugen.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Omega-3-Fettsäuren sind bis 3,5 Gramm ohne Risiko, hierzu ist sich die FDA einig. Laut Studien gab es bei diesen Dosierungen keine Nebenwirkungen. Bei größeren Mengen über 3,5 Gramm pro Tag sollte stets eine ärztliche Kontrolle erfolgen.
Eine überaus hohe Dosierung von über 20 Gramm täglich kann zu Nebenwirkungen führen, dies können etwa Völlegefühl, Übelkeit, Durchfall und Blähungen sein. Sofern es minderwertige Fischölkapseln sind, kann es zusätzlich zu einem fischigen Nachgeschmack im Mund kommen, dies ist aber auch bei niedrigen Dosierungen möglich.
Eher selten wird festgestellt, dass nach der Einnahme von Omega-3-Fettsäuren es zu einer Erhöhung des Blutzuckers kommt. Eine Ausnahme stellen außerdem Menschen dar mit einer Erkrankung der Bauchspeicheldrüse, diese sollten die Kapseln nur einnehmen, wenn dies mit einem Arzt besprochen wurde.
Kann jeder Omega-3 konsumieren?
Nicht jeder kann Omega-3 konsumieren, etwa Personen, die einen Blutverdünner einnehmen, sollten darauf verzichten oder mit einem Arzt Rücksprache halten. Es könnte sein, dass die beiden Wirkstoffe DHA und EPA die Blutgerinnung weiter verschlechtern.
Bei einer Diabetes verhält es sich ähnlich, hier sollte es zu einer Überprüfung des Blutzuckerspiegels kommen. Ebenso ist auch Vorsicht geboten, wenn Medikamente zur Unterdrückung des Immunsystems eingenommen werden – hierbei ist Omega-3 als kritisch einzustufen. Omega-3 kann die körpereigene Abwehr stärker unterdrücken und somit den Menschen für Infektionskrankheiten anfälliger machen.