Nichtraucher werden – das sollte man darüber wissen, wenn man mit dem Rauchen aufhört
Neben mehr Sport und dem Abnehmen gehört der Wunsch, endlich mit dem Rauchen aufzuhören zu den am häufigsten gefassten Neujahrsvorsätzen. Doch auch während des Jahres sehnen sich viele Raucher danach, der Zigarette Lebewohl zu sagen. Aber was passiert eigentlich, wenn man mit dieser lästigen Angewohnheit bricht? Unser Thema auf Wellness-Welt.net
Wer die Entscheidung trifft, mit dem Rauchen aufzuhören – und dieses Vorhaben durchzieht – verändert sein gesamtes Leben. Es ist ein neues Gefühl von Freiheit und der Beweis dafür, dass man die eigenen Absichten in die Tat umsetzen kann. Gleichzeitig verändert sich der Körper zum positiven: Das Atmen fällt leichter, der lästige Husten verschwindet und körperliche Anstrengungen sind weniger intensiv. Trotzdem bedarf es einiges an Zeit, bevor der Körper seinen Ausgangszustand wieder hergestellt hat.
Was passiert, wenn man auf einmal aufhört zu rauchen?
Der erste Tag beim Nichtraucher werden ist der schwierigste. Dennoch beginnt der Körper sofort damit, sich selbst zu reparieren. Das bedeutet, die Regeneration setzt unmittelbar ein, auch wenn es einige Tage dauert, bevor sich die ersten positiven Anzeichen wahrnehmen lassen.
Was passiert im Körper nach 1 Woche rauchfrei?
Bereits nach einer Woche hat sich viel getan. Vor allem starke Raucher sollten sich jedoch auf den Nikotinentzug einstellen, der für ein oder zwei Wochen an den Nerven zerren kann. Folgende positive Effekte machen sich bereits nach einer Woche als Nichtraucher bemerkbar.
– 20 Minuten nach der letzten Zigarette sinken der Blutdruck und der Puls auf normale Werte.
– Die Durchblutung verbessert sich, was die Hautalterung normalisiert. Außerdem werden Hände und Füße besser durchblutet und werden wärmer.
– Nach einem Tag sind die toxischen Abfallprodukte aus den Schleimhäuten verschwunden. Sie sind es, die für den unangenehmen Geruch verantwortlich und beeinflussen die Geschmacksnerven. Deshalb schmeckt und riecht bereits nach einer Woche alles besser und intensiver.
– Der Sauerstoff-Spiegel im Blut steigt, während der Kohlenmonoxid-Spiegel sinkt. Dadurch werden die Organe beim Nichtraucher besser mit Sauerstoff versorgt und der Körper wird leistungsfähiger.
Obwohl diese Eigenschaften bereits kurz nach dem Nichtraucher werden beginnen, werden sie nach Ablauf einer Woche besonders positiv wahrgenommen.
Wie lange dauert es, bis sich der Körper vom Rauchen erholt hat?
Bis sich der Körper endgültig vom Rauchen erholt hat, können bis zu 15 Jahre vergehen. Natürlich ist der genaue Zeitraum davon abhängig, wie lange und wie viel geraucht wurde.
– Nach drei Monaten hat sich die Lunge bereits ein wenig erholt, wodurch der Körper spürbar leistungsfähiger wird.
– Nach neun Monaten gehen Hustenanfalle und Kurzatmigkeit zurück. Die Gefahr von Entzündungen sinkt durch die immer sauberer werdende Lunge.
– Nach fünf Jahren halbiert sich das Risiko einer koronaren Herzkrankheit. Auch die Bedrohung eines Schlaganfalls sinkt.
– Nach zehn Jahren halbiert sich die Gefahr auf Lungenkrebs sowie Krebserkrankungen der Luft- und Speiseröhren, Bauchspeicheldrüse, Nieren und des Mundraums.
– Nach 15 Jahren ist der Körper so aufgestellt wie vor der ersten Zigarette.
Welche Tage sind am schlimmsten, wenn man aufhört zu rauchen?
All diese Vorteile sprechen eindeutig für das Nichtraucher werden. Trotzdem gibt es einige Tage, die für neue Nichtraucher besonders schwierig sind. Dabei handelt es sich meistens um die ersten drei Tage. Der Grund dafür: Es befindet sich noch immer Nikotin im Körper. Durch das langsame oder rapide Abklingen kann es zu Entzugserscheinungen kommen und der Wunsch danach wieder zu rauchen, steigt spürbar an.
Wie lange dauert es, bis das Verlangen nach Zigaretten aufhört?
Wie lange das Verlangen nach Zigaretten beim Nichtraucher werden anhält, ist von Mensch zu Mensch verschieden. In den meisten Fällen schwächt es bereits nach zwei bis drei Tagen ab. Nach 10 Tagen gehören die schlimmsten Entzugserscheinungen der Vergangenheit an und das Verlangen reguliert sich.
Wie lange hat man Rauchverlangen?
Manche Menschen haben bereits nach der ersten Wochen kein Verlangen mehr danach, sie eine neue Zigarette anzuzünden. Andere hingegen, die Nichtraucher werden, spüren dieses Verlangen selbst nach mehreren Wochen – nämlich immer dann, wenn jemand in der Umgebung von einem neuen Nichtraucher raucht. Deshalb lässt sich diese Frage nicht pauschal beantworten. Am besten ist es, sich eine Strategie zurechtzulegen, um die heimtückischen Attacken auf das eigene Vorhaben abwenden zu können.
Übrigens: Selbst wenn sich das Verlangen am Anfang nicht direkt legt – es wird von Tag zu Tag seltener und tritt längst nicht mehr so intensiv auf wie am Anfang.
Was sind die Symptome von Nikotinentzug?
Wer mit dem Rauchen aufhört, hat nicht nur mit dem Verlangen nach der Gewohnheit zu kämpfen. Es ist der Nikotinentzug, der viele dazu bringt, das Vorhaben eher früher als später aufzugeben. Denn der Körper hat sich zu diesem Zeitpunkt an die regelmäßige Nikotinzufuhr gewöhnt. Plötzlich fehlen die Botenstoffe im Gehirn, die das gewünschte Belohnungsgefühl auslösen, sobald der Nikotin-Spiegel über einen längeren Zeitraum hinweg sinkt. Zu den klassischen Entzugserscheinungen beim Nichtraucher werden die in eben diesem Moment einsetzen, gehören:
– launisches Verhalten
– Nervosität und Unruhe
– Kopfschmerzen
– Konzentrationsschwäche
– Schlafstörungen
– verstärktes Hungergefühl
Wie lange dauert es, bis das Nikotin aus dem Körper ist?
Ist das Nikotin einmal aus dem Körper heraus, schwinden auch die Entzugserscheinungen. Allerdings verschwindet das Nikotin selten komplett, denn Nichtraucher, die passiv mitrauchen, nehmen diesen Stoff ebenfalls auf.
– Im Blut lässt sich das Nikotin rund 3 Tage nachweisen.
– Im Speichel verbleibt es ungefähr 4 Tage.
– Bis zu 3 Wochen lässt es sich im Urin nachweisen.
– In den Haaren verbleibt es zwischen 3 Monaten (Gelegenheitsraucher) bis zu einem Jahr (Gewohnheitsraucher).
Wichtig: Bei diesen Angaben handelt es sich lediglich um Richtwerte. Sowohl das Alter, der persönliche Stoffwechsel, die Einnahme von Medikamenten und der Geschlechterunterschied können sich unterschiedlich auf den Abbau von Nikotin auswirken.
Wie lange kann Rauchen nachgewiesen werden?
Dass jemand raucht, lässt sich nicht nur über das Nikotin nachweisen, sondern ebenfalls über das Abbauprodukt Cotinin. Es wird sowohl bei Rauchern als auch Passivrauchern im Körper gefunden. Seine Halbwertszeit beträgt rund 20 Stunden, während Nikotin bereits nach 30 Minuten zur Hälfte abgebaut ist. Damit eignet sich Cotinin besser für den Nachweis, ob Nikotin aufgenommen wurde oder ob eine Tabakrauchbelastung vorliegt.
Was verändert sich als Nichtraucher?
Wer das Nichtraucher werden geschafft hat, wird zahlreiche Veränderungen feststellen, die sich nicht nur in der körperlichen Fitness bemerkbar machen. Die folgenden Änderungen lassen sich nach und nach feststellen:
– Niedrigeres Krebsrisiko: Obwohl sich das Krebsrisiko nicht wirklich überprüfen lässt, zeigen zahlreiche Statistiken, dass die Gefahr, an Lungenkrebs oder anderen Krebsleiden zu erkranken, deutlich sinkt.
– Erholte Atemwege: Der Rauchverzicht führt dazu, dass die Lunge die Schäden innerhalb einiger Jahre als Nichtraucher reparieren kann. Das Ergebnis macht sich jedoch bereits zuvor bemerkbar: Es ist einfacher zu Atmen, auch unter körperlicher Anstrengung.
– Schöneres Hautbild: Die Haut wird besser mit Sauerstoff versorgt und wirkt rosiger anstatt fahl. Es bilden sich weniger Falten und das Aussehen erscheint deutlich frischer. Gleichzeitig wird die Hautalterung gebremst.
– Stabiles Gewicht: Beim Nichtraucher werden haben viele Menschen Angst, stark an Gewicht zuzunehmen, sobald sie mit dem Rauchen aufhören. Der Grund dafür ist übrigens der noch immer gedrosselte Stoffwechsel. Mit der Zeit nimmt er jedoch wieder an Fahrt auf, sodass sich das Gewicht auch für neue Nichtraucher erneut einpendeln kann.