Was können Drogentests für zuhause?
Wenn Sie gelegentlich Marihuana konsumieren und sich aufgrund Ihrer angestrebten Ausbildung oder Ihrer beruflichen Tätigkeit gelegentlich auf den Konsum illegaler Drogen testen lassen müssen, kann Ihnen ein Drogentest für zuhause eine Prognose darüber geben, wie der amtliche Test ausfallen wird.
Möglicherweise sind Sie ein besorgter Elternteil, der befürchtet, dass der Nachwuchs gerade auf die schiefe Bahn gerät und Ihnen gegenüber den Konsum von Drogen verheimlicht. Auch in diesen Fällen kann ein Drogentest für zuhause eine zuverlässige Faktenbasis liefern. Denn sicher möchten Sie Ihr Kind nicht mit falschen Verdächtigungen belasten, doch andererseits ist eine erzieherische Intervention angezeigt, wenn sich ein solcher Verdacht erhärtet.
Drogentest zuhause selbst machen – geht das?
Ja, Sie können selbst einen Drogentest mit einem Drogenschnelltest durchführen. Auf dem Markt sind diverse frei verkäufliche Drogenschnelltests verfügbar, mit denen Sie sich auf rund 30 verschiedene Drogen und eine ähnlich hohe Anzahl an Substanzen testen können.
Es sei darauf hingewiesen, dass ein Drogenschnelltest für zuhause keine therapeutische oder ärztliche Diagnose ersetzt.
Wie wird ein Drogenschnelltest angewendet?
Es gibt verschiedene Drogenschnelltests, die jeweils unterschiedlich angewendet werden. Mit einigen Schnelltests können Sie überprüfen, ob bestimmte Gegenstände mit Drogen in Berührung gekommen sind. Wollen Sie sich selbst oder Ihre Kinder überprüfen, empfehlen sich solche Testkits, die den ausgeschiedenen Urin auf bestimmte Abbauprodukte hin untersuchen. Urin gibt besonders zuverlässige Auskunft über den vorherigen Konsum von Drogen, da die jeweiligen Abbauprodukte über mehrere Tage bis hin zu einigen Wochen nachweisbar sind. Urin kann darüber hinaus problemlos untersucht werden, ohne dass ein körperlicher Eingriff notwendig ist, wie es bei einer Blutentnahme der Fall wäre.
Ein Drogenschnelltest, der den Urin analysiert, wird mittels eines Urinteststreifens durchgeführt. Bei manchen Testkits kommen Multi-Drogen-Testkarten zum Einsatz.
Die Anwendung ist einfach: Sie übergießen den Teststreifen oder die Testkarte mit frischem Urin und warten, ob sich eines der Felder verfärbt. Ist dies der Fall, dann hat ein Abbauprodukt einen bestimmten Cut-Off-Wert überschritten und es besteht der begründete Verdacht auf den Konsum der jeweiligen Substanz.
Wann zeigt ein Drogenschnelltest ein positives Ergebnis?
Ein positives Ergebnis wird beim Überschreiten eines bestimmten Cut-Off-Werts angezeigt. Dieser kann bei verschiedenen Substanzen ja nach Hersteller variieren.
Der Cut-Off-Wert ist jedoch der bedeutende Nachteil von Drogenschnelltests: Die Tests zeigen zwar an, dass eine bestimmte Konzentration eines Abbauprodukts überschritten wurde, nicht aber, wie hoch die Konzentration tatsächlich ist.
Dadurch kann der Verdacht auf den Konsum von Drogen entstehen, obwohl die Person, die den Test durchführt, niemals diese Substanzen eingenommen hat.
Beispielsweise können Drogenschnelltests ein positives Ergebnis auf Opiate anzeigen, wenn zuvor Mohnkuchen oder Mohnbrötchen verzehrt wurden. Dabei handelt es sich um systematische Fehlerquellen, die auch durch Kreuzreaktionen mit bestimmten Medikamenten entstehen können.
Daneben sind auch anwendungsbezogene Fehlerquellen möglich, wie zum Beispiel die Verunreinigung der Tests, Produktionsfehler oder eine falsche Interpretation der Ergebnisse durch den Anwender.
Welche Drogen weist ein Drogenschnelltest nach?
Ein Drogentest für zuhause erkennt die meisten Drogen und berauschenden Substanzen, darunter MDMA (Ecstasy), Kokain, Fentanyl, Heroin und THC.
Wann wird ein positiver Drogentest wieder negativ?
Zunächst kommt es darauf an, auf welche Droge der Drogenschnelltest angeschlagen hat. Verschiedene Drogen beziehungsweise deren Abbauprodukte können unterschiedlich lange im Urin, im Blut oder in den Haaren nachgewiesen werden. Zudem ist die Häufigkeit des Konsums ein wesentlicher Einflussfaktor.
Nach dem Genuss einer Cannabiszigarette mit hohem THC-Gehalt kann das THC etwa 13 Stunden lang im Blut nachgewiesen werden.
THC-Carbonsäure, eines der Abbauprodukte, lässt sich über einen längeren Zeitraum nachweisen. Der genaue Zeitraum ist abhängig von der Häufigkeit des Konsums und kann von etwa 72 Stunden (einmaliger oder sehr seltener Konsum) bis hin zu mehreren Wochen (regelmäßiger Konsum) andauern.
Im Urin ist THC-Carbonsäure bei einmaligem Konsum bis zu 36 Stunden lang nachweisbar, bei regelmäßigem Konsum wird die Nachweisgrenze oft erst nach rund drei Monaten unterschritten.
Was kann ein Drogenschnelltest nachweisen?
Ein Drogentest für zuhause, der den Urin untersucht, kann bestimmte Abbauprodukte nachweisen. Diese Tests geben zwar Hinweise auf den Konsum einer Droge, lassen aber keine quantitativen Rückschlüsse zu.
Fazit
Ein Drogentest für zuhause kann Ihnen eine Einschätzung darüber liefern, ob Drogenkonsum durch bestimmte Abbauprodukte im Körper nachweisbar ist. Im Gegensatz zu einer Labor Drogentest Auswertung sind jedoch keine qualitativen Angaben aus einem solchen Drogenschnelltest ablesbar. Das heißt, dass ein positiver Drogentest für zuhause keine Rückschlüsse auf die Häufigkeit und die Intensität eines etwaigen Drogenkonsums zulässt.
Es sei darauf hingewiesen, dass ein Drogenschnelltest nicht die Beratung und Diagnostik durch einen Arzt ersetzen kann.