Insomnie: 10 Gründe für Schlaflosigkeit Schlafstörungen: Ursachen, Therapien und Selbsthilfe
Wenn Sie öfter Einschlaf- und /oder Durchschlafschwierigkeiten haben (Insomnie), stehen Sie mit Ihrem Problem nicht allein da. An Schlaflosigkeit leiden circa 15 Prozent aller Deutschen. Viele Ursachen und Symptome der Schlafstörungen lassen sich jedoch wirksam behandeln.
Schlaflosigkeit – Ursachen, Therapien und Hilfe zur Selbsthilfe
Bei Schlafstörungen handelt es sich um länger anhaltende, krankhafte Zustände, bei denen der kontinuierliche Schlaf beeinträchtigt ist. Zu den Auslösern der Schlaflosigkeit zählen nicht zuletzt chronische Schmerzen, Atemprobleme, oftmaliger Harndrang, Depressionen und Angstzustände.
Welche Ursachen liegen vor, dass Sie nicht einschlafen können? – 10 Gründe für Schlaflosigkeit
Sind Sie übermüdet von einem anstrengenden Arbeitstag und können trotzdem nicht einschlafen? Dann leiden Sie eventuell an Schlafstörungen, falls solche Schwierigkeiten längere Zeit andauern. Da unser Körper genügend Ruhe und Schlaf benötigt, um fit und gesund zu sein, werden dauerhafte Schlafstörungen zum Problem.
Wir benennen in diesem Abschnitt zehn Hauptursachen für die Insomnie. Anschließend informieren wir darüber, was Sie erfolgreich gegen nächtlichen Schlafmangel und Dauermüdigkeit am Tage unternehmen.
Erinnern Sie sich an Ihre letzte, schlaflos durchwachte Nacht? Schön war das sicher nicht, sich von einer ruhelosen Lage zur anderen im Bett zu wälzen. Die folgenden zehn Gründe können solche Schlafdefizite bewirken:
– Schwer verdauliches, fettes Essen beziehungsweise ein zu spätes Abendbrot: Nehmen Sie abends besser leichte Kost zu sich.
– Ihr Abendprogramm hat Ihr Nervensystem aufgepeitscht: Zu hoher Puls und Hormonspiegel hindern den Körper daran, zur Ruhe zu kommen.
– Der Geräuschpegel auf stark befahrenen Straßen oder die durchs Fenster einfallende, helle Straßenbeleuchtung sind Schlafhindernisse.
– Veränderungen im Hormonhaushalt: Sind die Hormone durch Wechseljahre oder Schwangerschaft aufgewirbelt, stellt sich oft Insomnie ein.
– Nicht ausreichende Belüftung: Stickige Räume hindern Sie am Einschlafen. Lassen Sie vorm Schlafengehen genügend Luft ins Zimmer strömen.
– Zu viel Kaffee- oder Alkoholgenuss: Haben Sie den Kreislauf zuvor mit einigen Tassen starkem Kaffee aufgeputscht, gibt es Schlafprobleme.
– Eine Schlafapnoe bei Adipositas (Übergewicht): Ihr Gehirn ist bei dieser psychosomatischen Störung in Alarmbereitschaft.
– Das Restless-Legs-Syndrom: Spontan zuckende Extremitäten stören die nötige Ruhe vor dem Einschlafen.
– Depressionen führen zu Schlaflosigkeit: Diese psychischen Erkrankungen haben häufig eine Insomnie zur Folge.
– Sorgen und innere Anspannungen durch übermäßigen Alltagsstress sind starke Schlafräuber.
Genauer unter die Lupe genommen: Störungen Ihrer innerlichen Organuhr lösen Schlaflosigkeit aus
Die ganzheitliche, fernöstliche Medizin sieht den Menschen als Part der Natur – beispielsweise der holistische Ansatz des Ayurveda. Von dieser traditionellen Sicht her sind alle Dinge des Universums miteinander verbunden und wirken wechselseitig aufeinander ein. So hat jeder Wetter- oder Jahreszeitenwechsel Einfluss auf den biologischen Rhythmus unseres Körpers. Dies kann die Balance der inneren Uhr empfindlich beeinträchtigen.
Störungen der gesamten Harmonie des Organismus führen zum Mangel an seelischer Ausgeglichenheit. So bringt zum Beispiel nächtliche Schichtarbeit Ihre innerliche Organuhr leicht durcheinander. Auf diese Weise entstehen möglicherweise Schlafstörungen.
Ein Blick auf die Leiblichkeit: Welche körperlichen Erkrankungen können die Ursache für Insomnie sein?
Die folgenden organischen oder psychosomatischen Krankheiten können der Anlass für nächtliche Unruhe und Schlaflosigkeit sein:
– Erkrankungen des Atmungssystems
– Herz-Kreislauf-Krankheiten
– Sodbrennen und nervöses Magenleiden, Reizdarm
– heftige Migräne
– Muskel- und Gelenkerkrankungen
– Fibromyalgie (chronischer Muskelschmerz)
– Nervenkrankheiten (Nervenschmerzen und sonstige Neuropathien)
– hormonelle Störungen (bei Frauen: Menstruation oder Wechseljahre)
Was hilft unmittelbar gegen akute Schlafstörungen? – 10 Praxistipps für einen besseren Schlaf
– Begeben Sie sich regelmäßig zur Nachtruhe. Halten Sie kontinuierlich Ihren Wach- und Schlafrhythmus ein.
– Machen Sie Ihr „Schlafnest“ öfter kuschelig und warm: Frische Bettwäsche, eine Heizdecke oder Wärmflasche wirken Wunder.
– Schließen Sie Licht- und Lärmquellen aus.
– Praktizieren Sie einen „Gedanken-Stopp“: Lenken Sie sich bei etwaigen Sorgen ab und versuchen Sie, an Schönes zu denken.
– Machen Sie gegebenenfalls einen kurzen Abendspaziergang oder hören Sie vorm Schlafengehen beruhigende Musik.
– Nutzen Sie Entspannungstechniken (Yoga, progressive Muskelrelaxation nach Jacobson, entspannende Massagen und Atemtechniken).
– Achten Sie auf eine schlaffördernde Zimmertemperatur zwischen 15-19 Grad.
– PC, Smartphone oder Fernsehen sind direkt vor dem Schlafengehen tabu. Beachten Sie einen zeitlichen Abstand zum Medienkonsum.
– Eine Warmdusche am Abend erweitert die Blutgefäße und entspannt angenehm die Muskeln.
– Verwenden Sie ein Plissee zur Abdunkelung Ihres Schlafzimmers gegen grelles Außenlicht.
Welche Schlaf anstoßenden Getränke können Sie sich zubereiten?
Annähernd 80 Prozent der Arbeitnehmer und Selbstständigen in Deutschland sind mit nachts mit Schlaflosigkeit konfrontiert. Die über eine größere Dauer anhaltende Insomnie kann jedoch schwerwiegende Folgen für den allgemeinen Gesundheitszustand und die Arbeitskraft haben.
So stellt sich schnell die Frage: Welche Hausmittel können helfen? Manche von Schlaflosigkeit Betroffene schwören auf altbewährte Schlaftees. Hierbei handelt es sich um bestimmte Mixturen von schlaffördernden Kräutern, die sich zusammengemischt gegenseitig in ihrer Wirkung verstärken.
So zeigen viele Ingredienzen bei den Gute-Nacht-Tees eine fürs Einschlafen förderliche Auswirkung auf den Körper und seinen inneren Rhythmus. Dies trifft vor allem auf solche beruhigenden Kräuter wie Melisse, Baldrian, Lavendel, Hopfen und Passionsblume zu. In der Regel sind solche Schlaftees in Reinform oder als Mischung in Drogerien, Reformhäusern oder Supermärkten erhältlich.
Ein Geheimtipp für das bessere Ein- und Durchschlafen ist ein Auszug von Bananenscheiben, die mit kochendem Wasser übergossen wurden. Anschließend 10 Minuten ziehen lassen – und fertig ist Ihr Schlafgetränk. Wegen des hohen Gehalts an Kalium und Magnesium löst der Sud eine entspannende Reaktion innerhalb der Muskulatur aus. Damit handelt es sich beim Bananenwasser um eine wirkungsvolle Einschlafhilfe.
Sind hartnäckige Schlafstörungen therapierbar?
Eine vorgesehene Heilbehandlung von chronischer Schlaflosigkeit fragt zunächst nach den Ursachen der hartnäckigen Insomnie. Liegen ernste, organische Krankheiten wie eine Schlafapnoe oder seelische Erkrankungen wie Depressionen vor, müssen entsprechende Fachärzte konsultiert werden.
Das erste Mittel der Wahl bei psychiatrischen Krankheitsfällen ist eine kognitive Verhaltenstherapie. Diese wird gern bei krankhafter Schwermut und gravierenden Panikstörungen eingesetzt. Hierzu werden gewöhnlich in wöchentlichen Gruppensitzungen mit einem Verhaltenstherapeuten alle psychischen Auslöser und Einflussfaktoren auf die individuellen Schlafstörungen besprochen.
Das sich innerhalb der Therapiegruppe einstellende Wir-Gefühl multipliziert noch die Wirkung der therapeutischen Bausteine. Vorrangig geht es innerhalb der kognitiven Verhaltenstherapie um das erneute Erlernen eines förderlichen Schlafverhaltens.
Auch Schlafmedikamente (Hypnotika) können als kurzfristige, unterstützende Begleiter einer Psychotherapie helfen. Doch ist gerade bei den synthetischen Benzodiazepinen und anderen pharmazeutischen Schlafmitteln äußerste Vorsicht geboten. Der Grund ist, dass diese bei längerem Gebrauch körperlich und seelisch abhängig machen.
Das Fazit
Der Schlaflosigkeit (Insomnie) kann durch Hausmittel wie Schlaftees, praktische Maßnahmen wie abdunkelnde Plissees oder eine kognitive Verhaltenstherapie abgeholfen werden. In schweren Fällen kommen kurzfristig Schlafmedikamente zum Einsatz.