Muskelverspannungen effektiv bekämpfen – Wärme und Bewegung schaffen Abhilfe
Wenn sich ein Ziehen im Nacken oder ein unangenehmer Schmerz im Rücken bemerkbar machen, sind nicht selten Muskelverspannungen die Ursache dafür. Wenn sie länger anhalten, können sie sogar richtig unangenehm werden und die Lebensqualität stark beeinflussen. Betroffene sollten deswegen schon früh gegensteuern und die entsprechenden Muskelpartien mit Wärme behandeln. Auch Bewegung und Massagen können helfen.
Wenn sich Muskeln nicht mehr entspannen können
Muskeln werden tagtäglich angespannt und wieder lockergelassen. Das gehört zu ihrer ganz normalen Funktion. Wer sich viel bewegt, wird deswegen nur selten an Verspannungen leiden. Unser moderner Lebensstil sorgt leider dafür, dass wir oft stundenlang in der gleichen Position sitzen. Das hat zur Folge, dass bestimmte Muskelgruppen unnatürlich lange im angespannten Zustand verharren. Das wiederum führt zu einer schlechten Durchblutung und einer Verhärtung der betroffenen Regionen. Mit der Zeit können sich Muskeln dadurch sogar verkürzen. Darüber hinaus können Stress, Überlastung und Kälte zu Verspannungen führen.
Wärme lockert verspannte Muskeln auf
Wenn verspannte Muskelpartien von außen erwärmt werden, verbessert sich die Durchblutung, sodass sie sich leichter wieder entspannen. Deswegen sind Wärmebehandlungen auch so effektiv. Betroffene können dabei zwischen zahlreichen Möglichkeiten wählen:
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Ein heißes Bad: Wer eine Badewanne zu Hause hat, sollte sich ein warmes Bad einlassen und mindestens 20 Minuten darin verbringen.
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Wärmepflaster aus der Apotheke: Diese praktischen Hilfsmittel lassen sich auf den Rücken oder in den Nacken kleben. Sie können zum Beispiel während eines langen Arbeitstages oder über Nacht getragen werden.
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Kirschkernkissen: Sie lassen sich einfach in der Mikrowelle erwärmen und können anschließend auf die Haut gelegt werden. Im Gegensatz zu Wärmflaschen passen sie sich an die Form des Körpers an.
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Rotlichtlampe: Rotlichtlampen können gezielt auf die betroffene Stelle gerichtet werden. Sie erwärmen die Haut und den Muskel spürbar. Es wird empfohlen, die Bestrahlung dreimal täglich vorzunehmen.
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Saunabesuch: Ein Saunabesuch bringt viele Vorteile mit sich. Unter anderem kann er bei der Entkrampfung der Muskulatur helfen.
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Schwitzanzug: Auch im Schwitzanzug wird einem ordentlich warm, sodass er ebenfalls zur Muskelentspannung beitragen kann. Besonders gut funktioniert das in Kombination mit etwas Bewegung. Der Anzug verhindert, dass Schweiß nach außen abgegeben werden kann, sodass der Träger oder die Trägerin noch mehr ins Schwitzen geraten.
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Bewegung kann Schmerzen lindern
Mit Muskelverspannungen gehen häufig starke Beschwerden einher, die sich durch Bewegung oft lindern lassen. Genau wie die Wärme regt die körperliche Aktivität die Durchblutung an. Zugleich können verschiedene Bewegungen dazu beitragen, dass sich verhärtete Muskeln ein wenig lockern. Ausdauersport kann eine Lösung sein. Dabei kann der bereits oben erwähnte Schwitzanzug getragen werden. Ebenfalls erfolgversprechend sind Übungen, mit denen die betroffenen Körperpartien mobilisiert werden. Wer das Gefühl hat, dass er trotz Bewegung ständig verspannt ist, kann auch einen Physiotherapeuten aufsuchen und sich dort die passenden Übungen zeigen lassen.
Sport sollte auch präventiv betrieben werden
Auch wenn die Verspannungen wieder weg sind, sollte Sport als vorbeugende Maßnahme in den Alltag integriert werden. Außerdem kann es schon viel bringen, während eines Arbeitstages am Schreibtisch zwischendurch aufzustehen, sich zu strecken und eine Runde um den Block zu gehen. Gegebenenfalls ist die Verwendung eines höhenverstellbaren Schreibtisches sinnvoll. So kann mehrfach am Tag zwischen einer sitzenden und einer stehenden Haltung gewechselt werden.
Massagen gegen Muskelverspannungen und Faszienverklebungen
Auch Massagen sind eine Behandlungsmöglichkeit von verspannten Muskeln. Wenn sie richtig ausgeführt werden, können sie nicht nur dabei helfen, die Muskeln zu lockern, sondern auch verklebte Faszien zu lösen. Nicht selten sind diese nämlich ebenfalls ein Grund für die anhaltenden Beschwerden. Optimalerweise wird eine Massage von einem Profi durchgeführt. Das kann zum Beispiel ein Physiotherapeut oder ein erfahrener Masseur sein. Bei anhaltenden Beschwerden besteht sogar die Möglichkeit, sich die Massage ärztlich verschreiben zu lassen. Ansonsten muss sie aus eigener Tasche gezahlt werden.