Wie bei beinahe jeder Erkrankung ist eine frühzeitige Diagnose einer Depression wichtig, denn dann ist die Erkrankung hervorragend therapierbar. Allerdings ist es nicht so, dass sich hiermit eine Linderung der Lebensqualität verhindern lässt.
Eine Depression führt unweigerlich zu negativen Auswirkungen im sozialen und beruflichen Umfeld, da die Krankheit etwa das Interesse oder die Produktivität lindert. Ebenso kann es zu weiteren Nebensymptomen kommen wie eine Angststörung.
Depressive Menschen können meistens die Erkrankung durch eine Therapie loswerden, andere müssen hingegen bis zum Lebensende hiermit leben. Wiederum andere sind sogar arbeitsunfähig und müssen in die Frührente.
Welche Auswirkungen hat eine Depression auf das soziale Leben?
Psychische Erkrankungen werden heute auch gesellschaftlich akzeptiert, das war noch bis vor einigen Jahren anders. Die Gesellschaft weiß durch Aufklärung, um was es sich hierbei handelt und dass diese Krankheit auch kein Zeichen von Schwäche ist.
Dennoch kann es sein, dass einzelne Personen nicht verstehen, dass ein Mensch mit Depressionen womöglich nicht den gemeinsamen Aktivitäten nachkommen kann, somit wird diese Person sozial isoliert. Es fehlt schlichtweg der Antrieb, um teilzunehmen.
Die soziale Isolation ist eine der Dinge, womit depressive Menschen umgehen müssen, allerdings lässt sich dies womöglich durch eine Therapie beheben. Dennoch ist es schwer, da diverse Begleiterscheinungen hinzukommen, wie etwa eine Angststörung.
Somit kann die Person nicht mehr an den gemeinsamen Aktivitäten teilnehmen, da etwa eine Angst vor einer Menschenmasse vorliegt. Die soziale Ausgrenzung kann genauso aber auch zwanghaft werden durch die sogenannte „Selbstverurteilung“.
Welche Konsequenzen hat eine Depression für das berufliche Leben?
In der heutigen Gesellschaft gibt es einen Leistungsdruck, hiermit können depressive Menschen nicht umgehen. Bis es tatsächlich auch zu einer Therapie kommt, vergeht meistens auch viel Zeit, weshalb es nicht selten ist, dass während einer Depression gekündigt wird.
Der Nachteil ist außerdem, dass die medikamentöse Behandlung gegen Depression oftmals Wochen benötigt, um wirkungsvoll anzuschlagen. Bis dahin kann es dazukommen, dass die Ziele in der Arbeit nicht erreicht werden, unter Umständen kann das zur Kündigung führen. Meistens haben Arbeitgeber aber Verständnis, wenn sie über die Krankheit Bescheid wissen.
Ein erschwerender Faktor ist nämlich, dass die Wartezeiten für eine Gesprächstherapie Wochen und Monate in Anspruch nehmen. Eine Gesprächstherapie ist neben der medikamentösen Behandlung aber unbedingt notwendig.
Besonders schwierig wird es mit einer mittelschweren bis schweren Depression, denn hier ist ein stationärer Aufenthalt meistens zu empfehlen. Damit steigt der Patient vorübergehend aus dem beruflichen Leben komplett aus.
Kann ein Körper unter einer Depression leiden?
Obwohl eine Depression eine psychische Erkrankung ist, kann es auch zu körperlichen Leiden kommen. Mit einer mittelschweren und schweren Depression einhergehen auch chronische Entzündungsprozesse einher, ebenso ist meistens gar ein erhöhter Wert an Stresshormonen im Blut zu finden. Es kann außerdem zu Auswirkungen auf die Organe kommen.
Aufgrund dieser Kette an Vorgängen kann eine bösartige Erkrankung im Organismus bestehende Krebserkrankungen verschlimmern oder begünstigen. Allerdings bedeutet dies nicht, dass eine Depression eine alleinige Ursache dafür ist, dass etwa ein Tumor entsteht.
Warum ist eine Depression bei Männern schlimmer?
Bei Männern ist eine Depression in der Regel schlimmer aufgrund des traditionellen Rollenbildes, daher gibt es auch den Begriff der „male depression“. Weil Männer sich eine Depression eher weniger eingestehen und sich Hilfe suchen, sind die Ausprägungen dessen weitaus verharrender. Männer können aufgrund der Erkrankung auch straffällig werden, allerdings bedarf es dieser Behauptung noch Forschung, um die genauen Gründe erläutern zu können.