Depressionen sind eine ernsthafte Erkrankung, welcher jeder Betroffene auch ernst nehmen sollte. Die Depression hat nichts mit einer kurzfristigen Traurigkeit nach einem schweren Schicksalsschlag zu tun. Traurigkeit ist eine gewöhnliche Reaktion, die nach einer Zeit abklingt. Eine Depression ist etwas Langfristiges, hierbei zeigt sich der Betroffene stets niedergeschlagen über einen langen Zeitraum. In diesen Fällen ist es notwendig, einen Psychotherapeuten und Arzt aufzusuchen.
Oftmals werden bei Depressionen auch Medikamente angewendet, die auch zwingend notwendig sind, wenn ein Arzt der Überzeugung ist, dass die Behandlung nur hiermit möglich ist. Als Patient können noch diverse Maßnahmen ergriffen werden, um die Depressionen zu bekämpfen, denn anders, als der Mythos besagt, können Depressionen tatsächlich bekämpft werden.
Feste Struktur gegen Depressionen in der Selbsthilfe
Depressive Menschen benötigen eine feste Struktur, denn ansonsten kommen sie in das Muster, dass sie den ganzen Tag im Bett bleiben und sich kaum zu Aktivitäten motivieren können. Diese Untätigkeit begünstigt wiederum die Depression und somit kommen Betroffene in eine Art Teufelskreis.
Eine feste Struktur sieht es so vor, dass etwa um 8 Uhr aufgestanden wird, das Frühstück direkt zubereitet wird und sich anschließend zu einem Spaziergang aufgemacht wird. Anschließend können diverse Dinge auf dem Plan stehen, diese können am Tag zuvor geplant werden. Die Regel ist lediglich, dass jeder Tag mit einem Plan absolviert werden sollte.
Glückshormone produzieren
Moderne Antidepressiva sind entweder Serotonin- oder Nordadrenalinwiederaufnahmehemmer – sowohl Serotonin als auch Noradrenalin sind Glückshormone. Der Körper schüttet diese Hormone bei schönen Erlebnissen aus, daraus entsteht ein gutes Gefühl. Allerdings sind diese Glückshormone schnell vergänglich. Es muss dafür gesorgt werden, dass diese Gefühle immer wieder durchlebt werden, etwa durch folgende Tätigkeiten:
- Massage
- Sport
- Sex
- Anregendes Gespräch mit netten Menschen
- Aktivitäten mit Freunden
Insbesondere der Sport ist besonders wichtig, es handelt sich hierbei fast um eine Art Wunderwaffe gegen Depressionen. Die Betroffenen können mit nur 20 bis 30 Minuten Sport am Tag ein völlig neues Leben haben. Speziell Laufen und Krafttraining wirkt sich positiv aus. Bei Sex verhält es sich ähnlich, denn das euphorische Gefühl kann ebenso zu Glückshormonen führen, jedoch ersetzt dies nicht den Sport.
Auf gesunde Ernährung umstellen
Depressionen kommen nicht allein, in der Regel kommt noch eine Essstörung hinzu, denn viele Menschen kompensieren die schlechten Gefühle mit Essen – andere wiederum verweigern das Essen und nehmen ab. Die Gewichtsabnahme kann sogar lebensbedrohlich sein.
Eine ausgewogene und gesunde Ernährung ist nicht das Mittel zur Normalisierung des Gewichts, sondern gegen die Depressionen. Eine Ernährung, die primär aus Gemüse und Obst besteht, ist förderlich aufgrund der Mineralien, Ballaststoffe und Vitamine.
Schlafqualität verbessern
Ein guter Schlaf sorgt für ein besseres Gefühl. Wer zu lange schläft, wird wahrscheinlich das Gefühl haben, dass er sich eher schlecht fühlt – somit sollte die Grenze bei sieben Stunden liegen. Depressive Menschen fühlen sich oft niedergeschlagen und müde, diesem Schlafbedürfnis sollten sie aber nicht nachgehen, da dies die Depressionen begünstigt.
Selbstmedikation
Die Selbstmedikation ist bei einem derartig komplexen Krankheitsbild nicht möglich, da es nur sehr wenige frei verkäufliche Medikamente gibt. Bei einer leichten Form kann aber vorübergehend Johanniskraut eingenommen werden, diese Präparate gibt es in der Apotheke zu kaufen. Wenn Antidepressiva eingenommen wird, muss das aber mit einem Arzt besprochen werden.
Depressionen müssen behandelt werden
Eine gänzliche Selbsthilfe gegen Depressionen ist nicht möglich, es wird dringend empfohlen, dass ein Arzt aufgesucht wird. All die genannten Tipps sind etwas, womit die Behandlung zugleich noch unterstützt werden kann – jedoch kein Ersatz.